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Sieben Gründe, warum Anthroposophie und Rechtsextremismus unvereinbar sind


1. Philosophie der Freiheit und individuellen Entwicklung

Die Anthroposophie basiert auf der Idee der menschlichen Freiheit und individuellen Entwicklung. Sie lehnt Kollektivismus, Nationalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit als inhuman ab und setzt sich für eine offene und freiheitliche Gesellschaft ein.


2. Geistige Individualität statt reduktionistischer Menschenbilder

Die Identität des Menschen wird in der Anthroposophie durch seine „geistige Individualität“ definiert – ein Konzept, das universell und unabhängig von kulturellen, sozialen oder biologischen Merkmalen ist. Es widerspricht jeglichem rassistischen oder nationalistischen Denken.


3. Klares Bekenntnis gegen Extremismus und Menschenfeindlichkeit

Anthroposophie toleriert weder politischen Extremismus noch Rassismus, Antisemitismus oder Hass. Schon 1923 waren alle Menschen unabhängig von Nation, Religion oder sozialem Status in der Anthroposophischen Gesellschaft willkommen. Institutionen wie Waldorfschulen positionieren sich bis heute konsequent gegen Rassismus und Nationalismus.


4. Historische Ablehnung durch rechtsradikale Bewegungen

Bereits in der NS-Zeit wurde die Anthroposophie vom Regime als „staatgefährdend“ diffamiert. Waldorfschulen und die Anthroposophische Gesellschaft wurden verboten, da ihre freiheitlichen und individualistischen Ansätze dem nationalsozialistischen Kollektivismus diametral entgegenstanden.


5. Widerstand gegen rechtsradikale Angriffe

Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, war selbst Ziel von Angriffen durch rechtsradikale Gruppierungen. 1922 überlebte er knapp ein Attentat, das von völkischen Schlägern geplant wurde, was seine Opposition zu extremistischen Ideologien weiter verdeutlichte.


6. Zivilgesellschaftliches Engagement und Ablehnung von Gewalt

Anthroposophische Initiativen arbeiten auf Basis demokratischer Prinzipien und des Grundgesetzes. Eine Studie von Prof. Dr. Christian Pfeiffer zeigte, dass Waldorfschüler:innen weniger anfällig für Fremdenfeindlichkeit und Gewalt sind, was die friedensfördernde Wirkung der anthroposophischen Praxis unterstreicht.


7. Förderung der individuellen Entfaltung und gesellschaftlicher Verantwortung

Im Mittelpunkt der Anthroposophie stehen die freie Entfaltung der Individualität und die Übernahme von Verantwortung aus Einsicht. Sie setzt auf demokratische Werte, Meinungsfreiheit, eine offene Gesellschaft und globale Solidarität – Prinzipien, die fundamental im Widerspruch zu kollektivistischen und radikalen Ideologien stehen.

Diese Grundsätze machen deutlich, dass Anthroposophie und rechtsextreme Ideologien unvereinbar sind.